Wenn von Gold und Silber die Rede ist, geht es um altehrwürdige Edelmetalle, die bei Jung und Alt beliebt und bekannt sind. Zum Thema Platin können nur wenige etwas sagen. Dabei hat das Metall
viele Verwendungen in unserem Alltag, zum Beispiel in Medizin oder Technik. Den Weg in die europäische Schmuckindustrie fand Platin allerdings erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Von da an stieg die Nachfrage rasant. Wie die Situation heute aussieht und warum
Platin verkaufen oder
Gold verkaufen, auch für Sie persönlich interessant sein kann, erfahren Sie bei uns, der AGR Sontheimer GmbH.
Was ist Platin?
Laut der International Mineralogical Association ist Platin ein Mineral, da es als reines chemisches Element in der Natur vorkommt. Dieses Element wird als
Übergangsmetall kategorisiert. Es ist grau-weiß, hat eine hohe Dichte (fester Zustand) und ist außerdem
dehn- und schmiedbar. Aus klassischer Sicht
gehört es zu Edelmetallen wie Gold und Iridium. Platin kann weltweit gefunden, jedoch nicht überall gefördert werden. Zu den Top-Fördernationen gehören Südafrika, Russland und Kanada.
Die Geschichte des Platins
Obwohl Platin in Europa erstmals von dem italienischen Humanisten Julius Cäsar Scaliger (1484-1558) schriftlich erwähnt wurde, war das Edelmetall höchstwahrscheinlich schon
seit Tausenden von Jahren bekannt und in Gebrauch. So gibt es zum Beispiel ägyptischen Goldschmuck, der auf etwa 3000 v. Chr. datiert wird und Platin enthält, das versehentlich eingearbeitet wurde. Die bewusste Mitverarbeitung von Platin zu Schmuck und Gegenständen lässt sich bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Viele Goldobjekte mit Platinverarbeitung gehen bis ins 15./16. Jahrhundert zurück, insbesondere in Südamerika. Spanische Konquistadoren bezeichneten im 16. Jahrhundert die weißlichen Körner als
„Platina del Pinto“, woraus sich der Name Platin ableitet. Da Platin
zwangsläufig zusammen mit Gold abgebaut wurde, galt es lange Zeit als unreifes Gold oder schlechtes Silber. Die damalige Technologie erlaubte keine reine Verarbeitung des Metalls, sodass es entsorgt oder für „minderwertigen“ Goldschmuck und Münzfälschungen verwendet wurde. Der technologische Durchbruch gelang erst 1833, als John Frederic Daniell ein Gebläse erfand und damit
Platin zum Schmelzen brachte. Platin wurde
um 1900 zum Schmuckmetall, als es in den USA an Popularität gewann. Immer häufiger wurde es anstelle von Gold oder Silber als
Fassung für Diamanten verwendet. Als Edelmetall war es erschwinglicher und ließ sich leichter schweißen und schmieden. Heute wird es in der Schmuckindustrie häufig dem Gold vorgezogen.
Warum ist es noch wertvoller als Gold?
Natürlich hat jeder Mensch seine eigenen Vorlieben. Doch das Edelmetall Platin überzeugt immer mehr Menschen mit
seinen Eigenschaften, die da wären:
- Hypoallergen
- Hohe Duktilität (Verformbarkeit)
- Hoher Reinheitsgrad bis zu 95 Prozent
- Verfärbt nicht
- Verläuft nicht
- Wird nicht stumpf
- Geringe Wärmeleitfähigkeit
- Kombinierbar mit allen Edelsteinen
- Reiner, weißer Schimmer
- Starke Strapazierfähigkeit
Es gibt zwei gute Gründe, warum Platin wertvoller ist als Gold. Platin ist zwar fast so selten wie Gold, aber seine Gewinnung erfordert viel
mehr Zeit, Mühe und dreimal so viel Erz wie die von Gold. Außerdem ist seine
Widerstandsfähigkeit gegenüber von äußeren Einflüssen im Vergleich zu Gold
um ein Vielfaches höher.